Am vergangenen Samstag wollten wir eine beliebige Stadt besuchen. Warum nicht Genf? Das versprach erstens eine gemütliche Fahrt mit dem Zug und zweitens war die Stadt für uns Neuland. Mal durch die Gassen schlendern, Neues entdecken.
Das nasskalte Wetter lässt uns schnell mal Ausschau nach einem gemütlichen Beizli halten. Vor einem Libanesischen Restaurant bleiben wir stehen, studieren die Speisekarte, sieht verlockend aus. Sind es Gelüste die sich melden? Kurz entschlossen versorgen wir den Regenschirm und hinein gehts an die Wärme. Im Raum duftet es nach Minze! Aus dem geplanten kleinen Imbiss wird letztlich eine längere Tafelrunde, für uns Abendesser eher ungewöhnlich. Die Speisekarte hält was sie verspricht, die leckeren orientalischen Speisen lassen uns das unfreundliche Wetter völlig vergessen. Von den Nachbartischen mischen sich verschiedene Sprachen zu einem faszinierenden Mix. Irgendwie kommt Ferienstimmung auf.
Mit dabei war auch der schwere Fotorucksack. In den windgeschützen Hafenanlagen überwinternde Enten waren mein fotografisches Ziel. Genf ist ein erfolgsversprechender Platz um im Winter Moorenten beobachten zu können. Wir waren beim Libanesen etwas zu lange sitzen geblieben, eine kurze Regen-Exkursion musste aber doch noch sein. Im Unterschied zum Besuch im Januar 2018 waren die Zugänge zu den Hafenanlagen am Samstag leider geschlossen und die anwesenden Kolben- und Moorenten somit nicht in fotografischer Reichweite. Drei Löffelenten, zwei Männchen und ein Weibchen retteten aber auch diesen Teil unseres Trips.